Zertifikate auf Gold: Das Edelmetall ohne Barren handeln

Gold wird als der sichere Hafen gehandelt, wenn es an den Börsen wieder abwärts geht. Ähnlich wie Immobilien schreiben Anleger dem Edelmetall ein hohes Maß an Inflationssicherheit zu. Schafft es Gold, in der Praxis tatsächlich diesen Anspruch zu erfülle? Zwei Probleme haben viele Anleger: Den Preis und die Lagerung. Warum diese beiden Punkte in die Anlageentscheidung einfließen müssen, wird hier erklärt.

Zertifikate auf Gold
Gold wird ein hohes Maß an Inflationssicherheit nachgesagt/ Bilderquelle: whiteMocca/ shutterstock.com

Gold lässt sich aber nicht ausschließlich physisch handeln. Auf der einen Seite kann sich jeder Anleger für Aktien entscheiden. Prospektion, Förderung und Verhüttung sowie Verarbeitung – Gold bietet unterschiedliche Ansätze. Und es gibt noch eine Möglichkeit, sich vom Gold „eine Scheibe abzuschneiden“. Zertifikate sind Derivate, bei denen eine Kopplung an den Goldpreis vorliegt. Damit eine Rendite erzielen setzt voraus, sich für die richtigen Zertifikate auf Gold herauszusuchen.

  • Gold physisch handeln mit hohen Kosten verbunden
  • Zertifikate als Derivat auf den Goldpreis
  • Handel über Hebelzertifikate
  • Emittentenrisiko für den Anleger

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Investment Gold: Physisch schwierig zu realisieren

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Gold ist sicher und schützt vor der Inflation! Zwei Aussagen, welche beide eigentlich so gut wie immer zu hören sind, wenn die Börsen auf dem Parkett in den Krisenmodus schalten. Wie immer hat alles zwei Seiten. Was stimmt: Krisen macht Gold für Anleger interessant, weil es sich als Edelmetall nicht verbraucht und der innere Wert von allen akzeptiert wird. Anders als beispielsweise Silber oder Platin – beide ebenfalls Edelmetalle – ist Gold kein „Funktionsmetall“ aus der Autobranche oder für High-Tech und in der Medizin.

Fakt ist aber auch: Der Goldpreis legt eine erstaunliche Achterbahnfahrt hin. Ausgehend vom Oktober 2019 hat Gold zweimal mehr als 35 Prozent an Wert zugelegt, nur um immer wieder im Preis zu fallen. Wer im August 2020 bei über 1.700 Euro je Unze ins Gold eingestiegen ist, dürfte sich rund ein halbes Jahr später die Augen gerieben haben. Die Feinunze kostete gleich mal etwa 300 Euro weniger. Ob Gold wirklich vor der Inflation schützt, hängt vom Einstiegszeitpunkt ab. Welche Probleme gibt es noch? (Siehe auch den Beitrag zu Goldmünze oder Goldbarren).

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Der Goldpreis legt ab und an auch eine Achterbahnfahrt aufs Parkett/ Bilderquelle: Billion Photos/ shutterstock.com
  1. Goldpreis hängt am Gewicht: Im Chart ist der Preis für Gramm und Unze identisch. Beim physischen Handel hängt der Preis wesentlich am Gewicht. Hier sind Aufschläge beispielsweise zwischen Gramm und Unze von 5 Prozent bis 10 Prozent durchaus realistisch. Klar, dass sich dieser Aspekt auf die Renditen auswirkt.
  2. Transport und Verwahrung: Physisch Gold handeln heißt, ein real existierendes Depot zu brauchen – oder einen dicken Tresor zu Hause. Beides kostet Geld. Gold einfach unters Kopfkissen zu legen, ist schwierig. Sicher fühlen sich Anleger auch unwohl, wenn sie Barren im Wert von 3.000 bis 4.000 Euro einfach durch die Stadt tragen.
  3. Gold extrem teuer: In Gold investieren ist ein teurer Spaß. Eine Feinunze – also 31,10 Gramm – kostet aktuell rund 1.675 Euro (Stand Mitte Oktober 2022). Damit werden gewisse Stückelungen gerade für Klein- und Privatanleger unerschwinglich.

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Gold Zertifikate kaufen – in alle Richtungen verdienen

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Wer sich trotz dieser Herausforderungen nicht von seinem Investment in das Edelmetall abbringen lassen will, kann den Weg über Zertifikate auf Gold einschlagen. Der Vorteil: Als Derivat ist das Gold Zertifikat kaufen mit herkömmlichen Anlagedepots bei Banken und Direktbrokern möglich. Damit umgehen Anleger das Problem der Lagerung. Außerdem sind Zertifikate auf Gold günstiger. Hierdurch werden die Wertpapiere für eine Reihe neuer Zielgruppen interessant.

Klar muss aber sein, dass die Zertifikate auf Gold nicht nur seine Vorzüge hat. Jedes Asset bringt einige Nachteile, die man als Anleger einfach kennen muss. Dafür ist es aber wichtig, die handelbaren Zertifikate genau zu kennen.

Wie sehen Zertifikate auf Gold in der Praxis aus? Anders als ein Terminkontrakte, die im klassischen Kontext auf die Abnahme einer gewissen Menge Gold abzielen, ist das Zertifikat eine Schuldverschreibung. Anleger „leihen“ Geld und erhalten eine Rendite. Allerdings beim Zertifikat nicht in Form eines Zinses, sondern gebunden an den Goldpreis. Und hier entstehen recht unterschiedliche Anlagevehikel.

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Gold Zertifikate haben auch Nachteile/ Bilderquelle: Billion Photos/ shutterstock.com
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Das klassische Gold Anlagezertifikat wird als Gold Standard-Zertifikat einfach an den Goldpreis gebunden, Anleger nehmen hier an dessen Entwicklung teil. Aus diesem Grund ist diese Zertifikat ein klassischer Partizipationsschein. Wird es zusätzlich noch an einen Edelmetall- oder Rohstoffindex gebunden, ist die Rede vom Indexzertifikat. Warum sollten Anleger diesen Umweg Einschlagen?

Was zum großen Vorteil der Anlagezertifikate wird, ist die einfache Einbindung ins Portfolio. Physisch in Gold investieren ist teuer – einerseits durch dessen Preis, auf der anderen Seite dank der Transaktions- und Depotgebühren. Besonders Umschichtungen als Reaktionen auf sich änderte Markttrends summieren sich schnell deutlich

Indexzertifikate haben an sich den Vorteil, dass sich nicht ausschließlich an einen Rohstoff als Basiswert gebunden wird. Hierdurch entsteht automatisch eine gewisse Streuung. Gerade im Hinblick auf Gold kann ein Indexzertifikat beispielsweise auf einen Aktienindex verschiedener Rohstoffkonzerne, wie:

  • Agnico Eagle Mines
  • Barrick Gold Corp.
  • Kinross Gold Corporation
  • SSR Mining Inc
  • Newmont Mining Corp.

abzielen. Ein ganz praktisches Beispiel für diese Form des Zertifikatehandels wären die Arca Gold Bugs Index Zertifikate.

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Hebel-Zertifikate – hohe Rendite bei mehr Risiko

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Neben dem einfachen Anlagezertifikat gibt es im Gold Zertifikate Vergleich auch sogenannte Hebel-Zertifikate. Hier sind die Wertpapiere wieder an einen Basiswert gebunden. Bewegt sich zum Beispiel beim Anlagezertifikat der Goldpreis um 5 Prozent, zieht das Zertifikat nach. Hebel-Zertifikate skalieren die Kursänderung deutlich stärker.

Ein wichtiger Aspekt ist in diesem Zusammenhang der Knock-out. Dieser Punkt definiert die Schwelle, ab welcher Zertifikate auf Gold wertlos verfallen – sprich einen Totalausfall für Anleger bedeuten. Über Knock-out Zertifikate Gold handeln bietet zwar ein extrem hohes Renditepotenzial. Wer ohne Marktkenntnis einsteigt, verliert aber auch schnell das eingesetzte Kapital.

Wie kann die Auswirkung dieser Zertifikate auf Gold aussehen? Hier hilft ein simples, aber informatives Rechenbeispiel.

  • Basiswert = Goldpreis bei 1.700 €
  • Knock-out-Level = 1.500 €
  • Bezugsverhältnis = 1:100 (0,01€)
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Bei Gold Zertifikaten kann auch ein Hebel eingesetzt werden/ Bilderquelle: ImageFlow/ shutterstock.com

Zuerst wird der Wert der Knock-out Zertifikate für Gold über Basiswert – Knock-out-Level, multipliziert mit dem Bezugsverhältnis berechnet. Das Ergebnis ist 2 €. Anschließend den Hebel über den Quotienten aus Basiswert und Wert der Knock-out Zertifikate für Gold, multipliziert mit dem Bezugsverhältnis ermitteln, was 8,5 entspricht. Bei einer Kursänderung von 10 Prozent bringt das Hebel-Zertifikat auf Gold 85 Prozent Rendite.

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Wer Gold Zertifikate kaufen will, muss diesen Unterschied zwischen einfachen Anlagezertifikaten und den Hebelprodukten kennen. Auf der anderen Seite muss klar, wo das Risiko liegt. Angenommen, Anleger interpretieren aus der technischen Analyse ein Steigen des Goldpreises. Aber: Der Kurs geht genau in die andere Richtung. In diesem Moment arbeitet der Hebel gegen die Position des Anlegers.

Hebelprodukte sind spekulativ und haben ein nicht zu unterschätzendes Risiko. Gerade im Zusammenhang mit Anlageklassen wie CFDs hat die Margin in Verbindung mit der Nachschusspflicht in der Vergangenheit für manche Privatanleger den finanziellen Ruin bedeutet. Knock-out Zertifikate bergen dieses Risiko zum Glück nicht

Trotzdem bleiben diese Knock-out Zertifikate auf Gold ein Risiko und sind im Regelfall nur für risikoaffine Anleger interessant. Wo sie ins Portfolio gehören, muss auf der anderen Seite auf eine sehr starke Diversifikation im Portfolio geachtet werden, welches den Totalverlust eines Gold Hebel-Zertifikats auch verkraften kann.

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Zertifikatehandel in der Praxis

Icon Glühbirne

Mit dem Hebel- oder Anlagezertifikat hat sich das Hintergrundwissen zu den Zertifikaten auf Gold natürlich nicht erschöpft. Die Unterscheidung lässt sich noch sehr viel feiner herausarbeiten. Ein sehr einfaches Zertifikat auf Gold hat keine Laufzeit und repliziert im Wert einfach den Goldpreis – als Open End Zertifikat. Diese Form des Anlagezertifikats ist oft so ausgestaltet, dass der Emittent das Zertifikat nach Ablauf einer Zeitspanne kündigen kann. Laufzeit-Zertifikate haben auf der anderen Seite immer eine konkrete Zeitspanne.

Was Gold Zertifikate im Vergleich zum physischen Handel sehr spannend macht: Anleger haben an dieser Stelle die Gelegenheit, die Wertpapiere in unterschiedliche Markttrends zu handeln. Put- und Call-Zertifikate erlauben eine Wette auf fallende oder steigende Kurse. Damit diese Wette auf dem Parkett am Ende wirklich aufgeht, ist auf jeden Fall ein gewisses Know-how eine Grundvoraussetzung.

Oft ist es so, dass ein Emittent mehrere Zertifikate für den Handel anbietet. In der Praxis steigen und fallen Kurse – egal, ob für Aktien oder Edelmetalle wie Gold – nicht nur. Es kann zu Phasen kommen, in denen ein Seitwärtstrend entsteht. Hier stoßen die klassischen Anlagezertifikate auf Gold an Grenzen. Mit einem Discount Zertifikat für Gold lässt sich auch aus dieser Seitwärtsbewegung eine Rendite ziehen. Parallel bietet sich in diesem Trend auch ein Blick auf das Bonuszertifikat an. Hier kann sich sogar aus einem leichten Abwärtstrend noch eine Rendite ergeben.

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Gold Zertifikate ermöglichen das Trading der Wertpapiere in unterschiedlichen Markttrends/ Bilderquelle: Jelena Zelen/ shutterstock.com

Gold Zertifikate handeln – so geht’s

Icon Geld einzahlen

Kann ich wegen der Gold Zertifikate Sparkasse oder Commerzbank ins Rennen schicken und diese als Anleger über den Broker der Banken kaufen? Ja, es ist in der Praxis tatsächlich so einfach, über Broker die Zertifikate zu handeln. Wer diese Derivate kaufen will, muss zu einigen Punkten im Klaren sein.

  • Gold Zertifikate bergen ein Risiko: Egal, ob Gold Zertifikate Commerzbank, Deutsche Bank oder andere Finanzinstitute ausgeben – es gibt immer ein gewisses Risiko. Es handelt sich bei den Zertifikaten um eine Schuldverschreibung, die in dem Moment wertlos ist, wenn der Emittent insolvent wird. Ein solches Emittentenrisiko kann nicht nur bei den Zertifikaten, sondern auch andere Wertpapieren drohen.
  • Währungsverluste im Hinterkopf haben: International ist der Dollar die Währung für den Handel mit Gold. Zertifikate auf Gold notieren allerdings nicht selten in Euro. Hieraus ergeben sich Wechselkursrisiken. Wertet der Dollar auf oder ab, verschiebt sich auch die Rendite aus dem Handel mit Zertifikaten.

Neben diesen beiden Punkten sind gerade in der Auswahl der Broker als Handelspartner auf die Zertifikate einige kritische Punkte zu berücksichtigen. Deren Regulierung und Lizenz ist hier nur ein Punkt. Die Auswahl handelbarer Zertifikate auf Gold spielt eine genauso große Rolle wie Frage, ob Anleger überhaupt Zugriff auf einzelne Anlageprodukte haben.

Inzwischen wird der Zugang seitens der Regulierungsbehörden für Retail-Kunden mit einigen Hürden versehen, was vor Anlagefehlern durch mangelhaftes Know-how schützen soll. Eine dritter Punkt sind außerdem die Kosten. Sowohl im Rahmen der Transaktionskosten als auch bei den Gebühren zur Depotführung gibt es zwischen Brokern für den Handel mit Zertifikaten auf Gold einfach Unterschiede.

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Alternativen zu den Zertifikaten auf Gold

Icon Aktienkurs steigend

Zertifikate auf Gold sind nicht die einzige Möglichkeit, indirekt auf den Goldpreis zu setzen. Erfahrene Anleger merken recht schnell, dass es zwischen dem Kurs je Feinunze und dem Aktienkurs der großen Mining-Konzerne einen Zusammenhang gibt. Deutlich wird dieser am Vergleich zwischen Barrick Gold und dem Goldpreis über die letzten 12 Monate.

Am 10. Februar 2022 lag die Feinunze bei 1.604 Euro. Die Aktie von Barrick Gold kostete 19,30 USD. Mitte April 2022 schafft Gold mehr als 1.800 Euro – und Barrick Gold notierte an der Börse bei mehr als 25 USD. Werden beide Charts übereinandergelegt, sind die Gemeinsamkeiten sofort zu erkennen. Heißt: Investments in Gold Aktien können für Privatanleger deutlich leichter zu realisieren sein als der physische Handel auf das Edelmetall.

Sehr ähnlich fällt der Vergleich zwischen dem Goldpreis Chart und dem Trend für die Franco-Nevada Aktie aus. Auch hier ist wieder der deutlich Ausbruch beim Aktienkurs im Februar 2022 zu sehen, der seinen Peak im April erreicht, sich dann aber wieder deutlich nach unten korrigiert.

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Es gibt auch Gute Alternativen zu Gold Zertifikaten / Bilderquelle: Portrait Image Asia/ shutterstock.com

CFDs auf Gold handeln

Icon CFD Trading

Eine weitere Möglichkeit, sich wie mit Zertifikaten am physischen Handel auf Gold vorbei zu schmuggeln, sind CFDs – auch als Differenzkontrakte bekannt. Das Ganze fußt auf der Kopplung des Kontrakts mit dem Goldpreis als Basiswert. Gewinne erzielen Anleger hier direkt über die Kursdifferenz zwischen Einstiegs- und Verkaufszeitpunkt.

Was CFDs interessant macht: Es handelt sich um ein Derivat mit Hebel. Anleger müssen eine Sicherheitsleistung hinterlegen und können deutlich mehr Kapital am Markt bewegen. Eine kleine Kursbewegung kann sich so sehr deutlich auswirken. Durch den Hebel (Leverage) sind CFDs in der Lage, eine hohe Rendite auszuschütten. Auf der anderen Seite werden Fehler teuer.

Gerade in Bereichen, die sehr erfahrenen Trader vorbehalten sind, kann die Nachschusspflicht zu einem Problem werden. Gleiches gilt für Broker mit Sitz im Ausland, welche nicht an EU Richtlinien gebunden sind. Außerdem gibt es ein zweites Problem: Wenn Broker gleichzeitig Market-Maker sind. Ein Interessenkonflikt liegt hier durchaus im Bereich des Möglichen.

Eine dritte Option für den Handel auf Gold ist der Griff zu Optionsscheinen. Diese sind schon seit einiger Zeit auch für erfahrene Privatanleger handelbar. Mit Optionsscheinen ist das Recht verbunden, zu einem bestimmten Zeitpunkt ein Recht auszuüben. Ähnlich CFDs können Optionsscheine mit Hebel gehandelt werden, sind also eher in den Bereich spekulativer Kapitalanlagen einzuordnen.

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Gewinne aus den Zertifikaten auf Gold – das Thema Steuer

Icon Haken

Das Thema Besteuerung spielt für Anleger immer eine Rolle. Es ist an diesem Punkt eigentlich unerheblich, von risikoarmen Sparprodukten oder einem spekulativen Hebel-Zertifikat auf Gold die Rede ist. Generell gilt seit einigen Jahren nicht mehr die von der Anlageform abhängige Kapitalertragssteuer, sondern die Abgeltungssteuer. Wie sehen beim Handel auf Gold Zertifikate Steuer und andere Abzüge aus?

Auf den ersten Blick fallen die Zertifikate auf Gold unter die Abgeltungssteuer. Allerdings gibt es in der steuerrechtlichen Behandlung gleich mehrere Punkte zu berücksichtigen. Einerseits betrifft dies die Frage, ob es sich an dieser Stelle um ein Termingeschäft handelt. Andererseits genießen Geschäfte, die zu einem physischen Handel auf das Edelmetall führen, ein gewisses Steuerprivileg.

Die schlechte Nachricht zuerst: Anlage- und Hebelzertifikate sind in der Wahrnehmung der Finanzbehörden keine Termingeschäfte. Damit stehen die Zertifikate in der Verlustanrechnung schlechter da. Auf der anderen Seite gibt es auch eine gute Nachricht. Unter gewissen Rahmenbedingung kann der Gewinn steuerfrei sein – wenn das Zertifikat eine Regelung zur Lieferung von physischem Gold umfasst.

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Man sollte sich vor dem Handel über die Versteuerung der Gold Zertifikate informieren / Bilderquelle: GaudiLab/ shutterstock.com

Eine entsprechende Feststellung kommt aus dem Bundesfinanzministerium selbst. Der besondere Vorteil liegt darin, dass selbst eine Klausel zur Auszahlung des Goldwertes statt der Lieferung die Steuerfreiheit nicht einfach aushebelt. Insofern kann sich hieraus ein echter Steuervorteil ergeben und Gold Zertifikate steuerfrei bleiben. Für ein Zertifikat auf Gold Aktien wird weiterhin wie gewohnt die Abgeltungssteuer erhoben.

Gold Zertifikate – Steuer in der Zusammenfassung:

  • Zertifikate unterliegen Abgeltungssteuer
  • Hebelzertifikate sind keine Termingeschäfte
  • Zertifikate auf Gold mit Lieferung steuerfrei

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Fazit: Gold Zertifikate kaufen statt Barren & Münzen handeln

Icon Fazit

Geld an der Börse anlegen – viele Anleger denken hier zuerst an Aktien, etwa aus dem DAX, oder haben noch Anleihen auf dem Radar. Gerade, wenn auf dem Parket mal wieder Krisenstimmung herrscht, schielen Anleger auf Gold. Es gilt immer noch als der sichere Hafen. Physisch Gold kaufen hat allerdings einige Probleme, die man einfach kennen muss. Eine Alternative zum Goldbarren oder teuren Münzen sind Zertifikate auf Gold. Diese lassen sich bei Brokern oder Banken kaufen und bilden als Derivat den Goldpreis nach.

Der Vorteil: Gold Zertifikate lassen sich in verschiedene Markttrends und sogar mit einem Hebel handeln. Auf der anderen Seite gibt es ein Verlustrisiko – gerade bei den Knock-out Papieren. Aus diesem Grund muss sich jeder Anleger intensiv auf das Gold Zertifikate kaufen vorbereiten und alle Risiken im Blick behalten.

Bilderquelle:

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